Beachtet man ein, zwei Kleinigkeiten, ist der Betta Rubia ein äußerst vermehrungsfreudiger Kampffisch. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Maulbrüter, dass heißt, er nimmt nach der Paarung die Eier behutsam im Maul auf und brütet diese dort aus.
Wichtige Punkte sind der pH Wert sowie die Temperatur. Der pH sollte für das ausbrüten zwischen 5 – maximal 7 liegen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei einem geringeren pH Wert mehr Jungen erbeutet werden. Die Temperatur sollte etwas bei 24 – maximal 28 Grad liegen.
Die Paarung zu beobachten ist immer wieder ein Spektakel. Das Männchen und auch das Weibchen werben umeinander, indem sie sich gegenüberstellen, die Flossen weit spreizen und das Maul aufreißen. Mit leichtem Zucken signalisieren sich die Tiere, dass nur sie die tollsten und prächtigsten sind, bis der gegenüber dies ebenso einsieht. Oft kommt die initiative vorerst von den Weibchen. Sind die Tiere im Einklang, kommt es zur Verpaarung. Die Tiere schlingen ihre Körper umeinander, bis sie in eine so genannte Laichstarre gelangen. In dieser Zeit wird Rogen und Samen gleichzeitig abgegeben. Kommen die Tiere wieder aus der Laichstarre heraus, beginnt das Männchen damit, die Eier einzusammeln. Auch kommt es vor, dass das Weibchen einzelne Eier einsammelt und dem Männchen übergibt.
War die Paarung erfolgreich, brütet ein Männchen nur wenige, kaum mehr als 20 Junge aus. Dies kann je nach Temperatur 11 – 16 Tage dauern. In dieser Zeit fressen die Tiere nichts. Deswegen ist es wichtig, dass man die Tiere steht gut versorgt. Hält man aber den oben genannten Nahrungsplan ein, stellt dies kein großes Problem dar. Sollte es doch zum Überbrüten der Männchen kommen, sollte man diese für einige Tage aus dem Becken entfernen und kräftig zufüttern. Ein wieder zusetzen in die Gruppe ist völlig problemlos, die Tiere bilden keine Reviere. Möchte man gezielt viele Jungtiere aufziehen, sollte man das Männchen kurz vor dem Entlassen der Kleinen in ein extra Becken überführen, da die anderen Betta rubra und auch das Männchen selbst den kleinen nachstellen wird.
Die Jungfische sind nach dem Entlassen bereits so groß wie ein Guppyjunges und kann sofort mit Daphnien, Lobstereiern, Nauplien usw. gefüttert werden. In der Regel wachsen die kleinen sehr gut voran und zeigen recht früh bereits Farbe.