Hessen

Betta rubra

Ein pures Farbenspiel

Allgemeine Infos

Der Betta Rubia ist ein  etwa 5 cm groß werdender farbenprächtiger Maulbrüter des Rubra-Foermkreises. Seine Rote Hauptfarbe leuchtet durch die dunklen Streifen besonders hervor. Je nach Fundort unterscheiden sich die Tiere in der Form der Dorsale: Während die meisten eine runde Dorsale haben, besitzt der Betta Rubia aus dem Fundort Aceh eine spatenförmige Caudale, was diese Variante die für uns schönste darstellt.

Der Betta rubra kommt im nordfesten Sumatra vor. Die größte Population ist in der Singkil Area in Aceh und rund um Sibolga im Norden Sumatras (Sumatras utara) vorhanden.

Das Aquarium

Die Größe des Beckens richtet sich nach dem Besatz. Für ein Trio genügt ein Becken ab 40 cm mit guter Struktur, für eine Gruppe oder für einen Beisatz sollte das Becken 60 cm nicht unterschreiten.

Das Becken sollte viel Wurzelwerk und optimalerweise Laub enthalten. Ebenso ein Pflanzendickicht und nicht all zu starker Beleuchtung. Dies sollte man auch bei der Pflanzenwahl beachten. Gut geeignet sind daher diverse Cyrptocoryne und Hygrophila-Arten. Eine gute Filterung sollte vorhanden sein, die Tiere vertragen und bevorzugen gerade zu eine etwas stärkere Strömung. Der pH Wert sollte bei der Haltung zwischen 5,0 – 7,5 liegen, wobei man unserer Meinung nach optimalerweise bei 6,8 – 7,0 liegt.

Die Vergesellschaftung

Auch wenn die Männchen untereinander eher pöbelhaft unterwegs sind, so fügen sie sich niemals ernsthafte Verletzungen zu. Es ist also problemlos möglich, mehrere Männchen auch in „verhältnismäßig kleineren Becken“ pflegen.

Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist ebenso möglich, sollte aber gut durchdacht sein. Man sollte ruhige Mitbewohner wählen, gerne auch jene, die etwas mehr Strömung vertragen. diverse ruhigere Bärblinge, Hara jerdoni oder ähnliche asiatische Fische stellen kein Problem dar. Dafür sollte das Becken aber immer steht gut Strukturiert sein. Auch klappt eine Vergesellschaftung mit anderen Maulbrütern aus anderen Formkreisen mit ähnlichen Ansprüchen bei uns sehr gut.

Eine Vergesellschaftung mit Garnelen ist jedoch nicht zu empfehlen, da diese leichte Beute für den Rubia darstellen.

Die Ernährung

Betta Rubia sollten wie alle vermehrungsfreudigen Maulbrüter sehr ausgewogen ernährt werden, da dass Brüten viel Kraft benötigt. Als Insektenfresser ist es sinnig, auch Insekten zu verfüttern. Gerne werden Buffallowürmer, Drosophila, Micro- und kleine Heimchen/Grillen oder ähnlich kleines angenommen. Doch man kann sie auch problemlos mit Frost- und Lebendfutter wie weiße- und schwarze Mückenlarven, Artemia, Krill, Mysis etc. gefüttert werden. Trockenfutter wird auch hin und wieder angenommen, hier sollte man aber auf einen hohen Fleischanteil achten. Gut geeignet ist Futter von Söll. Auch Repashy wird dankend angenommen.

Die Vermehrung

Die Geschlechter lassen sich bei Betta Rubia sehr gut unterscheiden. Die Weibchen sind Beige-Braun gefärbt und besitzen nur eine leichte Zeichnung in den Flanken. Die Männchen hingegen zeigen sich in einem leuchtendem Rot mit markanter Zeichnung in den Flanken und einem leichten Blauanteil in der Färbung. Auch ist in der Regel die Caudale prächtiger als bei den Weibchen.

Männchen

Weibche

Beachtet man ein, zwei Kleinigkeiten, ist der Betta Rubia ein äußerst vermehrungsfreudiger Kampffisch. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Maulbrüter, dass heißt, er nimmt nach der Paarung die Eier behutsam im Maul auf und brütet diese dort aus.

Wichtige Punkte sind der pH Wert sowie die Temperatur. Der pH sollte für das ausbrüten zwischen 5 – maximal 7 liegen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei einem geringeren pH Wert mehr Jungen erbeutet werden. Die Temperatur sollte etwas bei 24 – maximal 28 Grad liegen.

Die Paarung zu beobachten ist immer wieder ein Spektakel. Das Männchen und auch das Weibchen werben umeinander, indem sie sich gegenüberstellen, die Flossen weit spreizen und das Maul aufreißen. Mit leichtem Zucken signalisieren sich die Tiere, dass nur sie die tollsten und prächtigsten sind, bis der gegenüber dies ebenso einsieht. Oft kommt die initiative vorerst von den Weibchen. Sind die Tiere im Einklang, kommt es zur Verpaarung. Die Tiere schlingen ihre Körper umeinander, bis sie in eine so genannte Laichstarre gelangen. In dieser Zeit wird Rogen und Samen gleichzeitig abgegeben. Kommen die Tiere wieder aus der Laichstarre heraus, beginnt das Männchen damit, die Eier einzusammeln. Auch kommt es vor, dass das Weibchen einzelne Eier einsammelt und dem Männchen übergibt.

War die Paarung erfolgreich, brütet ein Männchen nur wenige, kaum mehr als 20 Junge aus. Dies kann je nach Temperatur 11 – 16 Tage dauern. In dieser Zeit fressen die Tiere nichts. Deswegen ist es wichtig, dass man die Tiere steht gut versorgt. Hält man aber den oben genannten Nahrungsplan ein, stellt dies kein großes Problem dar. Sollte es doch zum Überbrüten der Männchen kommen, sollte man diese für einige Tage aus dem Becken entfernen und kräftig zufüttern. Ein wieder zusetzen in die Gruppe ist völlig problemlos, die Tiere bilden keine Reviere. Möchte man gezielt viele Jungtiere aufziehen, sollte man das Männchen kurz vor dem Entlassen der Kleinen in ein extra Becken überführen, da die anderen Betta rubra und auch das Männchen selbst den kleinen nachstellen wird.

Die Jungfische sind nach dem Entlassen bereits so groß wie ein Guppyjunges und kann sofort mit Daphnien, Lobstereiern, Nauplien usw. gefüttert werden. In der Regel wachsen die kleinen sehr gut voran und zeigen recht früh bereits Farbe.