Für Neulinge ein Schock, für Kenner ein Segen: Ein Schleimpilz im oder außerhalb des Aquariums kann für einige eine Überraschung sein. Doch was genau ist ein Schleimpilz und ist er gefährlich?
Was ist eigentlich ein Schleimpilz
Auch wenn man von einem Schleimpilz spricht, handelt es sich hierbei nicht um einen tatsächlichen Pilz sondern um eine eigene Entwicklungslinie der Evolution.
Weltweit gibt es über 1000 verschiedene Schleimpilze, 33 davon sogar in Wüstenregionen oder gar im Schmelzwasser alpiner Schneeverwehungen. Doch die meisten dieser leben ausschließlich am Land, vor allem unter Totholz, Rinden und in Erden aber auch in Hinterlassenschaften mancher Tiere. Hier ist das Erscheinungsbild dementsprechend sehr verschieden, wir gehen daher nur auf die in unseren Aquarien ein, auch bekannt als Didymium difform.
Äußerlich kann ein Schleimpilz im Aquarium relativ vielseitig sein. Sie können zum einen sehr breitflächig in einem Netzmuster erscheinen oder in kleinen weißen Klümpchen. Selten sind Schleimpilze im Aquarium gelblich.
Ernähren tut er sich von kleinen Mikroorganismen sowie generell organischem Material.
Wie kommt ein Schleimpilz in mein Aquarium?
Grundsätzlich hat jedes Aquarium Schleimpilze als Mitbewohner. Diese faszinierenden Wesen sind in keinster Weise gefährlich für eure Pflanzen und Tiere und symbolisieren nur, dass euer kleines Ökosystem bestens läuft. Eine Bekämpfung wäre nicht nötig und auch meist nicht möglich. Wie schon genannt, handelt es sich nicht um einen Pilz und kann daher nicht mit einem Pilzmittel bekämpft werden. Eventuell gäbe es ein paar Fische oder Wirbellose, die an den kleinen „Schleimis“ naschen würden.
Meist leben diese Tierchen im Boden und warten auf günstige Momente, in denen sie sich oberhalb wohl fühlen können. Dann sieht man sie meist sehr plötzlich auf dem Kiesboden oder an der Scheibe – und ebenso schnell sind sie auch wieder verschwunden. Normalerweise.
Unsere Erfahrungen zum Schleimpilz
Wir haben in einem Becken seit dem Juni 2017 Schleimpilze quer im Becken verteilt, man sieht sie ständig. Seit August 2017 lebt dort ein regelmäßig brütendes Betta tussyae Pärchen Meist an den Scheiben oder aber am Bananenblatt. Hierbei handelt es sich um ein 30 x 20 x 20 cm Becken, dünner Sandboden, Javafarn als Bepflanzung, etwas Mulm und Bananenblätter. Die Werte sind wie folgt:
pH-Wert: 5,0
dGh°: 2
Kh: 0
Temperatur: 24 °C
Aus diesem Becken stammen auch unsere Bilder. Als wir ein Bananenblatt in ein 10 Liter Aquaelbecken überführten, begann auch hier der Schleimpilz schnell mit der Verbreitung und auch hier sieht man ihn ständig, selten ein Tag, an dem man ihn nicht offensichtlich sieht. Hier sind die Werte jedoch etwas anders:
pH-Wert: 6,2
dGh°: 5
Kh: 2
Temperatur: 25 °C
Wo er sich bei uns ebenfalls lange hielt und immer wieder zurück kommt, ist in unserem Krabben- und Grundelbecken. Hier sieht man ihn auf unserem Stamm, welcher zur Hälfte im Wasser liegt. Der Pilz ist etwa 12 cm Lang, davon rund 5 cm im Wasserteil und der Rest am Feuchten Stamm. Hier hält er meist 3 – 4 Tage und verschwindet dann für 1 – 2 Monate, bis er an der selben Stelle wieder kommt. Im Vergleich zum anderen Becken sind hier jedoch extrem andere Werte:
pH-Wert: 7,6
dGh°: 18
Kh: 16
Temperatur: 25 °C
Wir persönlich können also daraus Schließen, dass sich die Schleimpilze in saurem Wasser wohler fühlen. So wohl, dass sie gar nicht erst verschwinden wollen 😉
Habt ihr auch schon mal einen Schleimpilz gehabt? Wenn ja, wie war die erste Begegnung mit diesen kleinen Wesen für euch? Dies würde uns sehr interessieren
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