Hessen

Dario sp. black tiger

The Tiger und the Aquatic-Jungle

Allgemeine Infos

Der Dario sp. Black tiger stammt aus Südostasien, um genau zu sein aus dem Norden Mayanmar, Indien und Thailand. Dort findet man ihn in langsam fließenden Gewässern.

 

Der Dario sp. black tiger ist mit einer Engröße von maximal 3 cm ein wirklicher Zwerg. Dies hintert ihn aber nicht daran, in allen Lebenslagen zu zeigen, war ein toller, mutiger und starker Fisch er doch sein kann. Er ist wahrlich selbsbewusst und ställt dies gerne bei Konurenten oder auch anderen Aquarienbewohnern zur Show.

Farblich unterscheidet sich der Black tiger deutlich von den anderen Dario: Er wirkt etwas bulliger als beispielsweise der Dario dario, besitzt keinen Blauanteil in zwischen den roten Streifen an seinem Körper und hat für die Art entsprechend eine dunkle, getigerte Zeichnung im Kopfbereich, sowie die Ventralen als auch die ersten beiden Streifen sind nahezu schwarz. Außerdem besitzt er am Anfang der Rückenflosse einen schwarzen Fleck.

Das Aquarium

Dieser kleine Zwergbarsch benötigt nicht sehr viel Platz. Für eine kleine Gruppe reicht schon ein Standard-25 Liter Becken völlig aus. Hier ist es nur wichtig darauf zu achten, dass man möglichst mehr Weibchen als Männchen pflegt. Man sollte den Tieren viele Versteckmöglichkeiten bieten. Viel Moos zum verstecken und ablaichen, Laub und andere feine Pflanzen sind ideal geeignet. Da diese Tiere Freilaicher sind, werden keine Höhlen oder ähnliches benötigt.

Das Becken sollte nicht zu hell sein und eine schwache Filterrung aufweisen (Filterlos ist ebenso möglich). Wichtig ist darauf zu achten, dass die Tempertur in einem Bereich von 20 bis maximal 26 Grad liegt. Langfristig wärmere Temperaturen halten sie unserer Erfahrung nach nur schwer aus, kühler hingegen recht gut. Der pH sollte zwischen 5,8 – 7,2 liegen, wobei ein mittlerer Bereich von 6,0 – 7,0 hier am besten vertragen wird. Der dGh sollte zwischen 3 – 8 liegen und der Kh bis 8

Die Vergesellschaftung

Aufgrund seines selbstbewusstem Verhaltens lässt sich der Dario sp. black tiger hervorragend mit anderen, gleich großen Fischen mit ähnlichen Ansprüchen vergesellschaften. Kleinere Barben & Bärblinge aber auch kühl lebende kleine Salmler (etwa der Funkensalmler, blauer Neon usw.) sind hier die idealsten Mitbewohner, da diese freischwimmenden Fische den eher am Boden lebenden Dario nicht in die Quere kommen. Auf aktive, am Boden lebende Beifische wie beispielsweise Corydoras sollte verzichtet werden. Auch mit Garnelen ist eine Vergesellschaftung kein Problem. Wer aber das volle Außmaß dieser Tiere sowie möglichen Nachwuchs erleben möchte, sollte sie in einem Artbecken pflegen 😉

Die Ernährung

Der Dario sp. black tiger sollte mit Lebendfutter ernährt werden. Hier eignen sich vielerlei Sorten: Artemia, weiße & schwarze Mückenlarven, gehakte Tubifex & Glanzwürmer, Daphnien, Artemia Nauplien und Grindalwürmer. An Frostfutter gehen sie nur sehr schwer, Trockenfutter wird gar nicht angenommen!

Die Vermehrung

Dieser Dario lässt sich an sich recht gut vermehren. Stehen die Tiere gut im Futter, passen die Werte und bietet man ihnen viel Laichsubstrat, passiert die Verpaarung schon fast von alleine. Die Tiere laichen regemäßig ab. Problem jedoch: Sie stellen ihren Larven nach. Bei ausreichend Platz und vielen Verstecken, wachsen immer mal wieder Junge im Altbecken auf. Möchte man jedoch gezielte Nachzuchten, sollte man die kleinen Separat aufziehen. Hier gibt es mehrer Möglichkeiten:

 

Möglichkeit 1: Die Umsetzmethode

Mit dieser Methode haben wir uns einen schönen Stamm dieser tollen Tiere aufgebaut. Wir haben ein Pärchen separat gesetzt und sind nach etwa 7 Tagen täglich, wenn das Licht im Becken schon lange aus ist bzw. lange, bevor es an ging, mit der Taschenlampe an die Becken. Haben wir auch nur eine Larve an der Scheibe hängen sehen, haben wir das Pärchen umgehend in die Gruppe zurück gesetzt. Die Schlupfzeit ist hier sehr unterschiedlich. Noch nach 12 Wochen können kleine Larven Schlüpfen.
 
Möglichkeit 2: Entfernung des Substrates
 
Eine andere Möglichkeit wäre es, das Laichsubstrat sowie den Mulm im Becken, wo sich oft Eier befinden, zu entnehen und in ein anderes Aufzuchtsbecken zu überführen.
 
Möglichkeit 3: Keilbecken
 
Viele nutzen ein so genanntes Keilbecken (Hier zu sehen: http://www.aquarienbastelei.de/?page_id=251). Dies ermöglicht wohl die Aufzucht der Larven im Altbecken, ohne dass diese gefressen werden können, wir haben jedoch keinerlei Erfahrung und können zu dieser Methode leider nichts sagen.
 
Möglichkeit 4: Die Larven entfernen
 
Diese Möglichkeit der Aufzucht ist im Vergleich zu den anderen Methoden wesentlich aufwändiger. Es wäre möglich, die Larven, welche man sieht, mittels einer Pipette abzusaugen und in ein Aufzuchtsbecken zu überführen.

Frisch geschlüpfte Larve

Ab dem ersten Tag, an dem man die erste Larve erkennt, sollte man mit Infusorien füttern. Wir füttern diese noch viele Wochen später weiter, um den Nachzüglern ausreichend Futter bieten zu können. Nach etwa 14 Tagen beginnen wir mit dem Zufüttern von Artemia Nauplien.

Junges Männchen

Weibchen mit Laichansatz

Was noch Erwähnt werden sollte

Dario sp. black tiger werden hin und wieder im Handel oder online angeboten. Wer diese Tiere dort erwerben möchte, sollte sie sich vorab stehts genau anschauen. Oft sind nur Männchen im Handel vertreten, Weibchen sind nur schwer zu bekommen. Zudem lassen sich junge Weibchen ohne sichtbaren Laichansatz nur schwer von den Männchen, die dort oft in Stressfarbe sitzen, nur schwer unterscheiden. Hat man das Gefühl, es wären Weibchen dabei, und möchte auf Nummer sicher gehen, sollte man sich stehts eine größere Gruppe anschaffen.

Handelt es sich um Importe, ist hier besondere Vorsicht geboten. Leider leiden importe oft an einer bakteriellen infektion, welche für Dario (vor allem bei Dario dario) sehr typisch sind. Die Tiere sind sehr hell, nahezu weiß und oft extrem scheu. Ist die Krankheit weiter vortgeschritten, sieht man, wie die Schuppen nach und nach aufgedunsen erscheinen. Hier sehen die Tiere nicht wie bei der Bauchwassersucht wie ein Tannenzapfen aus, sondern viel mehr „pickelig“. Zwischen diesen Schuppen bilden sich dann schnell offene, entzündete Stellen. Leider ist solchen Tieren nur in der seltesten Fällen zu helfen, in nahezu allen Fällen versterben sie daran. Daher: Ist auch nur ein solches Tier zu sehen, sollte man hier keine von kaufen! Bisher trat dies wohl nur bei Wildfängen, die bei Nachzuchten auf.