Hessen

Krankheiten Guide

Krankheiten richtig erkennen & behandeln

Wie auch wir Menschen und alle anderen Tiere, kann auch unser geliebter Kampffisch krank werden. Doch oft ist man sich nicht wirklich sicher, was das eigene Tier wirklich haben könnte. Wir haben zusammen mit unseren Facebookusern eine Datei erstellt, um mögliche Fragen gleich beantworten zu können.

Vorab sollte aber gesagt werden: Erfüllt man ein bestmögliches Klima, hat man die richtige Balance zwischen Wasserwechsel und -Menge, füttert man ausgewogen, abwechslungsreich und mit den passenden Inhaltsstoffen und sorgt für ein Stressfreies Leben, wird ein Betta gesund durch sein Becken schwimmen. Daher gilt es immer darauf zu achten, was das Tier benötigt und was sein Immunsystem stärkt. 

Unser Guide wurde auf Basis einiger erfahrener Halter & Züchter sowie unseren Erfahrungen erstellt und dient lediglich als Leitfaden. Wir sind keine Tierärzte und können bei Fragen nie eine 100%ige Diagnose liefern. Doch oft lassen sich viele Krankheiten schnell selbst erkennen und behandeln, und hierfür haben wir diesen Guide erstellt.

STEHT MEIN BETTA GUT IM FUTTER?

Da man vermehrt die Frage liest, ob der eigene Betta zu dick, zu dünn oder optimal ist, haben wir uns heute mal die kleine Mühe gemacht, diese Frage anhand von Bildern beantworten zu können.

Diese Bilder zeigen den jeweiligen Zustand eines zu dünnen Tieres, eines Tieres mit optimaler Körperform und eines zu dicken Tieres recht deutlich

SINN MACHT EINE SEPERATION NUR, WENN...

… es sich um Wunden handelt, die das Tier am richtigen Schwimmen hindern und es nicht möglich ist, den Wasserstand im Becken zu senken oder bei einem stark bakteriellen Infekt, wo man eh das Becken neu aufsetzen müsste

Drei Wege zum gesunden Kampffisch

Arttyische Haltung

Becken zwischen 20 – 54 Liter, viele Pflanzen sowie strikte Einzelhaltung sorgen für ein gesundes und langen Leben. Gerade die Einzelhaltung ist ein starker Faktor für die Lebenserwartung dieser wunderschönen Tiere und sollte steht eingehalten werden.

Richtige Hygiene

Entweder wird es mit den Wasserwechseln völlig und verursachen dadurch Probleme.
Einmal in der Woche einen Teilwasserwechsel von 1/3 genügt, um die Bakteriendichte gering zu halten und dem Tier ein gesundes Umfeld zu bieten.​

Gesunde Ernährung

Kampffische sind Carnivor, also Fleischfresser. Daher sollte keine Nahrung mit pflanzlichen Bestandteilen gegeben werden. Optimal ist Lebendfutter (auch Insekten) aber auch Frost- & Lebendfutter

Gesunde Naturheilmittel

Seemandelbaumblätter gehören zu der Bettahaltung schon dazu. Der gute Ruf dieser Blätter ist weit verbreitet und hat gewiss seine Berechtigung. Doch die Anwendung ist noch nicht jedem geläufig und oft werden sie falsch angewandt und verursachen weitere Probleme, obwohl es gut gemeint ist.

Seemandelbaumblätter (Terminalia Catappa) wirken antibakteriell und Pilzhemend, also desinfizierend, beruhigen die Schleimhäute der Fische und bieten zudem Versteckplätze für die Fische und dienen als Futter für diverse Wirbellose. 

Anwendungsgebiet: Bei einem Pilzbefall, wirkt Laichverpilzung entgegen, bei Wunden oder Beschädigung der Schuppen, Flossen und Schleimhaut, bei leichten Bakteriellen Infekten

Hinweis bei der Behandlung im Becken: Die Dosierung und die Anwendung der Blätter hängt von dem ab, was das Tier hat. 

Möchte man das Tier im Becken behandeln, kann man die reinen Blätter in das Becken geben. Die Menge hängt von der Qualität der Blätter und der Größe ab. Grob kann man sagen, dass man mit einem 10 cm Blatt je 20 Liter nichts falsch machen kann. 

Hinweis bei der Behandlung im Sepa:  Im Sepabecken sollte man keine ganzen Blätter oder Blätterstücke einbringen. Vor allem, wenn man das Tier gegen bakterielle Infekte Behandelt. Der Grund: Die Blätter werden von Bakterien zersetzt. In diesem Prozess zerren Bakterien zum abbauen der Blätter Sauerstoff und vermehren sich in den ersten Tagen übermäßig schnell. Dies kann die Tiere trotz Labyrinthorgan zusätzlich belasten und die Abbauprodukte der Blätter könnten für einen übermäßigen Bakterienstamm sorgen. Daher sollte man sich in diesem Fall ein Sud aus den Blättern machen.

Hierfür nimmt man etwa 2 Blätter von je 10 cm und überbrüht diese mi heißem (Nicht kochendem!) Wasser und lässt das Ganze ziehen, bis der Sud abgekühlt ist. Diesen Sud kann man dann in das Sepabecken geben, bis das Wasser bernsteinfarbend ist. So hat man direkt den Sud im Becken und es bilden sich keine belastende Abfallprodukte.

Erlenzapfen und Walnusslaub sowie Bananenblätter haben eine ähnliche Wirkung!

Salz wird immer wieder genannt, wenn es um kranke Betta oder allgemein kranke Zierfische geht. Es stimmt, Salz kann viele Probleme leicht beheben. Hat ein Betta zum Beispiel Ichtyo oder andere äußere Parasiten sowie einen leichten bakteriellen Infekt, kann eine Salzzugabe helfen. Das Salz lässt die Tiere Abschleimen und hilft bei der Produktion von neuer Schleimhaut und wirkt zudem desinfizierend.

Ideal ist Meersalz, hier muss man aber nicht das teure aus der Meerwasseraquaristik verwenden sondern kann sich das normale Meersalz aus dem Handel zulegen, da dies frei von Zusatzstoffen ist. Auch Tafelsalz ist geeignet, ebenso Jodsalz was für gewisse Umstände sogar wünschenswert ist. Was nicht in einem Salz vorhanden sein darf ist  Flourid.

Eine Anwendung von Salz kann negative Auswirkungen haben, wenn die Tiere sichtbar offende Wunden haben oder an Oodinium leiden. Gerade bei Oodinium kann Salz die vermehrung der Parasiten verstärken, da dieser Parasit ursprünglich aus dem Meerwasserbereich stammt. Bei Wunden kann es dem Fisch starke Schmerzen zufügen.

Verwendungsgebiet: Bei Äußeren Parasiten, Bakterien

Hinweise bei Kurzbäder: Es sollte Wasser aus dem Hälterungsbecken genommen werden. Hier sollte für ein Dauerbad das Salz in Aquarienwasser aufgelöst werden und nach und nach in den Behälter des kranken Tieres eingegeben werden, um einen Schock zu vermeiden. Denn man muss immer im Hinterkopf behalten, dass Salz den Leitwert sowie u. a. den pH Wert anhebt. Ändert sich der pH Wert um zwei (2) Einheiten, ist es für den Fisch eine 100 Facher Veränderung und bei ruckartiger Änderung kann dies schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Optimal wäre eine Zugabe von etwas Salzwasser alle 10 Minuten. Ein Salzbad sollte nach eingabe der gesamten Menge je nach Krankheit 5 – 30 Minuten verlaufen. Sollte das Tier vorher anfangen zu schwanken oder zu kippen, sollte es umgehend aus dem Wasser genommen werden! Ansonsten erfolgt eine umgewöhnung wie mit der Salzzugabe mit Frischwasser.

Hinweise bei Dauerbäder:  Dauerbäder können bei vielen Dingen schon genügen und helfen in den meisten Fällen. Man sollte jedoch überlegen, wie viel Salz man wirklich benötigt. Bei einer Zugabe von 5g/Liter könnten diverse Pflanzen Probleme bekommen und absterben. Daher sollte ein Dauerbad mit solch einer Zugabe am besten in einem Separationsbecken erfolgen.

Dosierung in 
Gramm je 
Liter
KrankheitDauer
1 – 4 g/LLeichter Befall bei Ichthyo oder 
oberflächlichen Beschädigungen 
der Schleimhaut 
(Nicht der Schuppenschicht!)
Dauerbad über 
7 – 10 Tage
5 – 8 g/LBei stärkerem Befall von Ichthyo
Gegen leichten Pilzinfektionen
Bekämpfung gegen Hydra im Becken
Dauerbad über 
min. 7 – 10 Tage
10 g/LGegen Schilddrüßengeschwulste, 
hier ist Jodsalz von Vorteil!
Dauerbad über 
min. 10 Tage
10 – 30 g/LGegen leichten Befall Hautwürmer
wie z. B. Saugwürmer, 
Ankerwürme ect.
Kurzbad von 
30 Minuten, 
sofern die Tiere 
nicht kippen
30 – 40 g/LNur unter strenger Beobachtung 
bei stärkerem Befall von 
Hautwürmern oder starkem 
Pilzbefall. Bitte den Hinweis oben 
zum Kurzbad dringend beachten!
Kurzbad 
von maximal 
5 – 10 Minuten

Zimt ist ein sehr gutes Naturheilprodukt, wessen Wirkung aber noch nicht so weit verbreitet sind. Zimt wirkt stark Fungi- sowie Baktizid und kann auch bei schweren Krankheitsfällen allein oder sehr gut unterstützend helfen. Es ist jedoch sehr wichtig, dass man nur Ceylon Zimt verwendet!

Anwendungsgebiet: Bei bakteriellen Infektionen, bei starken sehr unterstützend, bei starker Verpilzung

Hinweise bei Kurzbäder: Hat man ein Tier mit einer sehr starken Bakteriellen Infektion und Verpilzung, ist ein Kurzbad eine gute Variante. 

Hierfür nimmt man 1 bis 2 Stangen Ceylon-Zimt und kocht diese in 1 Liter Wasser. Das ganze lässt man gute 2 Stunden lang ziehen. Ist es abgekühlt, wird es langsam in die Seperationsbox gegeben. Das Tier verweilt hier für etwa 15 Minuten. Sollte während der Behandlung das Tier durch das Sepa schießen oder kippen, muss das Tier umgehend in frisches Wasser gesetzt werden.

Hinweise bei Dauerbäder: Dauerbäder mit Zimt wird in Becken angewandt, wo man eine Laichverpilzung vermeiden möchte oder wenn ein Fisch an leichter bakterieller Infektion leidet. Hier gibt man 2 bis 3 Stangen Ceylon-Zimt auf etwa 100 Liter Aquarienwasser zu. Die Stangen sollten nach 5 Tagen entfernt werden und vor der Eingabe neuer Stangen ein großer Wasserwechsel vollzogen werden. 

Knoblauch dient als Zusatz im Futter vorbeugend oder unterstützend gegen viele innere Parasiten. Entweder nimmt man hier eine frische Knoblauchzähe oder Knoblauchpulver und gibt dies mit in das Futter. Das Pulver kann man sehr gut in Frostfutter zugeben, die Zähe sowohl für Trocken- als auch für Frostfutter.

Ebenfalls ist das füttern von Dr. Bassleer’s Garlic möglich, denn, wie der Name es schon erraten lässt, ist dies mit Knoblauch versehen.

Das einstellen der Temperatur kann bei einigen Fällen von Vorteil ein. Hat man einen Bakteriellen Infekt, sollte die Temperatur nicht zu hoch gewählt sein, denn bei hohen Temperaturen wird die Vermehrung der Bakterien gefördert. Hier ist eine Haltung bei 20 – 23 Grad von Vorteil. Dies kann einen Infekt nicht heilen, jedoch bei der Genesung unterstützend zum Medikament helfen.

Eine Erhöhung der Temperatur kann hingegen bei vielen Parasiten helfen, denn hier werden meist nur Temperaturen bis 28 Grad vertragen. Je nach Zustand und Befall KANN eine Erhöhung auf bis zu 33 °C helfen. Wichtig ist es jedoch, die Temperatur langsam zu erhöhen. Je nach Haltungstemperatur sollte man sich hier zwei bis 3 Tage Zeit nehmen.

Zu den Krankheiten

und wie man sie behandelt

Haltungsbedingte Probleme

Beschreibung:

Ammoniak im Wasser ist der  Tod eines jeden Fisches. Da macht es auch keinen Unterschied, ob es sich dabei um einen Darmatmer, einem Kiemenatmer oder einem Fisch mit Labyrinthorgan handelt.

Eine Ammoniakvergiftung sorgt in den meisten Fällen unentdeckt zum Tode der Tiere. Oft zu erkennen, wenn die Tiere mit extrem weit überstrecktem Kopf verendet sind. Bei geringen Dosen werden die Tiere extrem blass, hängen permanent an der Oberfläche und Atmen allgemein extrem schnell. Hier hilft ein NH4-Tropfentest um den genauen Wert zu ermitteln

 

Mögliche Gründe:

  • Ungleichgewicht in der Nitrifikation – Bakterien arbeiten nicht richtig: Hier hilft es, Filtermulm aus bvereits gut laufenden Becken einzubringen oder effiziente(!) Bakterienpräparate einzubringen. Microbe lift Nite-Out ist hier absolut hervorragend und schnell, alternativ Söll Aquarena
  • Chemie im Becken: Kam aus versehen Putzmittel ins Wasser, steht ein Raumduft unmittelbar am Becken, Hatte man Creme an den Händen die ins Becken kamen, ist eine Membranpumope am Becken und wird in dem Raum viel geraucht? All das können Gründe sein und müssen schnellstmöglich entfernt werden
 

Lösung:

Auf jeden Fall zuerst: WASSERWECHSELN! Und zwar mindestens 80-, eher 90% um das  vorhandene NH4 aus dem Becken zu bekommen. Nun muss man überlegen, warum man NH4 im Becken hat, denn in einer Nitrifikation ist dies das erste. was abgebaut und umgewandelt wird. Gründe können sein:

Beschreibung:

Nitrit in hohen Dosen ist schnell töflich fur jeden Fisch. Da macht es auch keinen Unterschied, ob es sich dabei um einen Darmatmer, einem Kiemenatmer oder einem Fisch mit Labyrinthorgan handelt.

Auch wenn im Vergleich zu NH4 ein Fisch gegenüber No2 tolleranter ist, so muss stehts darauf geachtet werden, dass diese bei 0 bleibt. Lediglich kleine Dosen von maximal 0,1 werden wenige Tage ausgehalten. Ab 0,4 ist es schon extrem kritisch. Die Tiere sterben selten sofort an einem No2 Wert von 0,4 tragen jedoch bereits irreperable Schäden davon. Diese können die Tiere im Laufe der Zeit anfälliger machen oder den Tod nach unbestimmter Zeit durch kaputte Kiemen hervorrufen.

Man erkennt einen No2 Anstieg daran, dass die Tiere sehr schnell Atmen und permanent an der Oberfläche nach Luft japsen. Hier hilft ein No2-Tropfentest um zu ermitteln, wie hoch der Wert genau ist.

 

Mögliche Gründe:

Auch hier liegt meist ein Problem in der Nitrifikation vor. Entweder besteht noch ein Nitripeak in der Einlaufphase oder es besteht ein Ungleichgewicht der Bakterien in einem älteren Becken, oft nach großen Reinigungen des Filters. Auch können äußere chemische Dinge ein grund sein, wie Creme an den Händen, Raumdüfte unmittelbar am Becken usw.

 

Lösung:

Auch hier muss dringend ein großer Wasserwechsel durchgeführt werden und am besten mit eingelaufenem Mulm oder Präperaten wie Nite-Out oder Aquarena gearbeitet werden. Viel Sauerstoffzufuhr wirkt ebenfalls unterstützend!

Beschreibung:

Temperaturschäden werden oft wirklich unterschätzt, sind aber gar kein seltenes Problem. Besonders, wenn die Tiere vom warmen ins Kalte kommen. Hier kommt es oft zu einem wahren Schock und die Schwimmblase wird dabei beschädigt. Das erkennt man dann, dass die Tiere nicht mehr normal schwimmen können, sie fallen auf den Boden und wirken im Schwimmen haltlos.

Niedrige dauerhafte Temperatuzren sorgen für Anteilnahmslosigkeit, Apettitlosigkeit und sind anfälliger für Krankheiten.

Zu hohe Temperaturen sorgen für eine Überaktivität, einem übermäßig hohen Stoffwechsel und nimmt somit Lebenszeit der Tiere.

 

Mögliche Gründe:

Defekter Heizer, falsch temperiertes Wechselwasser, zu hohe/niedrige Außentemperatur.

 

Lösung: Entsprechende Gründe erforschen und beseitigen (neuer Heizer, Wechselwasser messen usw.)

Beschreibung:

Es gibt hier verschiedene Merkmale, die ein Problem von falscher Ernährung beschreiben

  • Das Tier ist zu dünn
  • Das Tier ist zu dick
  • Das Tier setzt den Kot nicht richtig ab
  • Das Tier spuckt das Futter wieder aus

 

Mögliche Gründe:

Ich glaube, dass ist einer der größten haltungsbedingen Fehler. Manche meinen es zu gut, und füttern übermäßig viel. Manche sparen, und füttern günstiges, aber leider nicht richtiges Futter. Denn diese beiden Dingen müssen hier unbedingt Hand-in-Hand gehen: Richtige Mänge  – Richtige Qualität.

 

Lösung:

Achtet stehts darauf, dass der Betta nur kleine Portionen bekommt. Diese Tiere müssen recht proteinreich gefüttert werden und speichern dies daher sehr gut ein. Daher sollten sie nur alle 2 Tage kleine Protionen erhalten. Zudem auf die Qualität achten: Nur, weil ein Betta auf der Packung ist, muss es nicht geeignet sein. Achtet auf den Inhalt und nicht auf das Aussehen.
Alles wichtige dazu, findet ihr hier!

Beschreibung:

Auch nur eine für uns winzige Änderung des pH-Wertes, Beispielsweise von 7,2 auf 7,0 ist für einen Fisch ein enormer Unterschied. Sind die Schwankungen zu hoch, können hier für die Fische einige Probleme aufkommen.

Probleme durch zu hoher pH-Veränderung zeigen sich in übermäßiger Schleimbildung, sprich, die Tiere wirken, als wären sie voller Schleimfäden. Auch Atemnot ist oft zu erkennen, Flossenschäden und Entzündungen.

 

Mögliche Gründe:

Meist hat der pH des Wechselwassers einen anderen, als im Becken. Aus der unachtsame Einsatz von pH-senkenden oder pH-erhöhenden Mitteln sind gründe für einen pH-Sturz.

Lösung: Penibel darauf achten, mit welchen Mitteln man arbeitet und wie diese dosiert werden. Bei bekanntlich verschiedenen pH-Werten die Tiere sehr lange sehr vorsichtig tröpfchenweise umgewöhnen

Bakterielle Infekte

Bakterielle Glubschaugen(Glotzaugen)Krankheit

Glubschauge (1)

Die bakterielle Glotzsaugenkrankheit zeigt dich dadurch, dass das Auge sehr anschwillt und einen milchig weißen Belag bekommt

Für eine bakterielle Glotzaugenkrankheit kann es mehrere Gründe geben. Sie könnte aufgrund einer Verletzung aufgetreten sein, durch die sich Bakterien in der Wunde fest setzen konnten. Hier erkennt man aber in der Regel eine rote Umrandung im Auge bzw. dass gesamte Auge ist rot angelaufen. Andererseits kann es durch einen generellen bakteriellen Infekt auftreten, hier ist das Auge dann milchig weiß. Oft kommt es in Kombination mit der Bauchwassersucht, hier sind aber in dem Stadien weitere Merkmale bereits gegeben.

Bei der Verwendung von Co² ist es darauf zu achten, dass nicht unerkannt eine zu hohe Dosis zugeführt wird, da eine Überdosis zu Nierenprobleme und somit zu Wasserablagerungen führen kann

Früh erkannt, lässt sich ein Glotzauge einfach behandeln. Eine Behandlung mit Sera Bactopur / Sera Bactopur direk oder Aquarium Münster Virumor wirkt hier am besten. Da Bakterien bei warmen Temperaturen am aktivsten sind, sollte die Wassertemperatur während der Behandlung bei 20 – 23 °C Liegen

Bakterielle Bauchwassersucht

Bei einer Bakteriellen Bauchwassersucht stehen die Schuppen der Tiere am gesamten Leib ab und lässt das Tier von oben wie ein Tannenzapfen aussehen. Oft treten zusätzliche Erkrankungen wie Glubschaugen, Flossenfäule, Fressunlust uvm. auf

Ursachen können hier sehr verschieden sein. Oft ist sie auf eine mangelnde Wasserhygiene, falsche Wasserwerte (Fehler im osmotischen Haushalt) oder falsche Fütterung zurück zu führen. Niere, Leber und andere Organe versagen rapide und sorgen durch den Verfall für eine Wasserablagerung im Bauchraum, weshalb der ganze Leib anschwillt

Eine Heilung ist hier leider nicht möglich und das betroffene Tier sollte schnellstmöglich, fachgerecht erlöst werden

Flossenfäule

Die Flossen werden milchig, franzen aus und/oder sind Blutunterlaufend

Oft sind mangelnde Wasserpflege ein möglicher Grund, ebenso eine bakterielle Unverträglichkeit oder eine Folge einer Verletzung. Bakterien nisten sich in Verletzungen schnell ein und lösen das Flossengewebe auf. Auch eine zu hohe Bakteriendichte kann zur Flossenfäule führen.

Ein bakterieller Infekt muss immer behandelt werden. Als Naturheilmittel für kleine Infekte reicht oft eine  Zimtbehandlung, bei stärkerem Befall sollte mit einem passenden Medikament behandelt werden. Außerdem muss man durch häufige, größere Wasserwechsel dafür sorgen, die Bakteriendichte so klein wie möglich zu halten.

Schuppentaschenentzündung

Bei einer Schuppentaschenentzündung stehen nur Teile der Schuppen ab. Meist im Kopf, Nacken, oder Flankenbereich. Anders als bei der Bauchwassersucht ist nicht der gesamte Fisch angeschwollen. Leicht rote Stellen sind in seltenen Fällen zu sehen.

Durch Verletzungen können in die Wunden diverse Bakterien sitzen, welche für eine Wasserablagerung sorgen und so die Stelle angeschwollen wirken lassen. Anderer Grund könnte ein Wurmbefall sein. Hier sieht man aber deutlich fehlende Schuppen und einen leicht gallertartigen Belag auf der Stelle.

Eine Behandlung ist möglich und wenn es früh genug erkannt wird auch sehr leicht. Hier hat sich Sera Bactopur /Sera Batopur direkt gut bewährt, ebenso Virumor von Aquarium Münster

Columnaris

Die Tiere bilden sehr schnell, meist binnen weniger Stunden, einen dichten weißen Belag auf der Haut, meist beginnend am Maul, geht über zu einer raschen Pilzinfektion und blutunterlaudfenden Stellen des gesamten Körpers. Nicht selten folgt nach 24 Stunden der Tod der Tiere. Gerade Betta fallen meist auf den Moden, Atmen sehr schwach und bewegen sich nicht mehr.

Columnaris ist ein äußerst agressiver Bakterienstamm der Myxo- sowie Flexibakter. Grund für ein massives Ausbrechen ist Stress durch falschen Besatz, falschen Wasserwerten oder krassen Temperaturschwankungen

Tatsächlich ist eine Behandlung nahezu unmöglich. Man kann mit sehr starken antibakteriellen Mitteln versuchen (Verschreibungspflichtig!) und Hoffen. In den meisten Fällen ist aber leider nichts mehr zu retten.

Fischtuberkulose (Mycobakteriose)

Oft wird die Fischtuberkulose (Mycobakteriose) mit der Bauchwassersucht verwechselt. Tatsächlich handelt es sich hier aber um zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder!


Tückisch an der Fischtuberkulose: Es hat tausende Gesichter! Von Abmagerungen, zu Geschwüren auf der Haut oder versterben ohne jegliche äußere Erkennung.

Grundsätzlich: Die Mycobakterien hat jedes Tier in sich. Zu einem Ausbruch kommt es nur bei sehr ungünstigen Haltungsbedingungen

Aktut erkrankte Tiere sind nicht behandelbar. Man sollte immer vorab für die besten Haltungsbedingungen sorgen, damit sich diese Krankheit erst gar nicht zeigen kann!

Äußerer Parasitenbefall

Ankerwürmer